Wusstest du, dass es im Alten Testament 322 messianische Prophezeiungen gibt? Einige von ihnen sind sehr detailliert und sagen z.B. aus, wo der Messias geboren werden würde, was er tun würde, wie er sterben würde und sogar die Anzahl der Münzen, mit denen er verraten werden würde. Wie hoch ist die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass sich 322 Prophezeiungen in einer Person erfüllen? Sie beträgt 1 zu 84 plus 100 Nullen dazu. Mit anderen Worten: So etwas passiert nicht jeden Tag – beziehungsweise höchstwahrscheinlich überhaupt nicht! Aber es gibt einen, der alle 322 messianischen Prophezeiungen erfüllt hat, die über ihn ausgesprochen wurden – nämlich Jeschua HaMaschiach, Jesus Christus, der Sohn Gottes.

Eine dieser Prophezeiungen findet sich in Sacharja 9,9 und spricht davon, dass Israels zukünftiger König, der Messias, auf einem Esel nach Jerusalem reiten und das Heil bringen wird. „Freue dich sehr, Tochter Zion! Jauchzet, ihr Töchter Jerusalems! Siehe, dein König kommt zu dir; er ist gerecht und heilbringend, niedrig und reitet auf einer Eselin, einem Fohlen, dem Fohlen einer Eselin.“ Die Ankunft des lang erwarteten Messias würde eine Zeit der großen Freude, des Feierns und der Freiheit sein!

Die Tatsache, dass Jesus auf einem Esel reitend in Jerusalem einzog, offenbart seine Identität, sein Ziel und seine Mission. Lasst mich erklären, was ich meine, aber vorher möchte ich Euch eine Frage stellen. Habt ihr euch jemals gefragt, warum Jesus auf einem Esel und nicht auf einem Pferd in Jerusalem einzog? Ich schon, und als ich darüber nachdachte, stieß ich auf einige interessante Fakten zu den Ereignissen am Palmsonntag, als Jesus von den Menschen gefeiert wurde, die Palmzweige in den Händen hielten und „Hosianna“ riefen, als Er auf seinem Esel vorbeiritt.

Schauen wir uns also gemeinsam diese interessanten kleinen Nuggets an.

In der Antike ritten die Könige je nach Anlass auf zwei Arten von Tieren. Wenn es Zeit für einen Krieg war, ritten sie auf Pferden, aber in der Zeit des Friedens ritten die Könige auf Eseln. Im Buch Sacharja, Kapitel 9, Vers 10, verkündet der Prophet: „Er wird den Völkern Frieden verkünden“. Nur wenige Tage nach seinem Einzug in Jerusalem ging Jesus ans Kreuz, wo Er ewigen Frieden zwischen der Menschheit und Gott begründete. Die Bibel sagt in Kolosser 1,20, dass „… durch ihn (Jesus) alles mit sich selbst (Gott) versöhnt wird … und Frieden gemacht wird durch das Blut seines (Jesu) Kreuzes.“ Diese Botschaft des Evangeliums, die wir auch heute noch in den Nationen rund um den Globus predigen, ist die Botschaft der Hoffnung, der Liebe und der Vergebung für alle, die wollen, dass in ihren Herzen Frieden herrscht. Die Bibel sagt, dass Jesus der Friedefürst ist (Jes 9,6), und der Friede, den er schenkt, steht jedem zur Verfügung, der einfach glaubt, Buße tut und ihn aus Gnade durch den Glauben annimmt. Bevor Jesus am Kreuz starb, hinterließ er uns eine große Zusicherung dieses übernatürlichen Friedens, den nur er geben kann und der uns unser ganzes Leben lang begleiten wird. In Johannes 14:27 heißt es: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz erschrecke nicht und lasse sich nicht ängstigen….“  Vs. 3 „Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass, wo ich bin, auch ihr seid.“
Der Esel ist bekannt als ein Geschöpf des Friedens. Und als Jesus, der Friedefürst, in Jerusalem einzog, wählte er es, auf einem Tier zu reiten, das als friedlich, demütig und sanftmütig gilt. Es wird jedoch bald der Tag kommen, an dem Er auf die Erde zurückkehrt, diesmal zum endgültigen Gericht, und wenn er zurückkehrt, wird er nicht auf einem friedlichen Esel reiten, sondern auf einem weißen Pferd (Offenbarung 19,11-16).

In vielen illustrierten Weihnachtsgeschichten wird Maria, die Mutter Jesu, oft auf einem Esel sitzend dargestellt, während sie mit Josef nach Bethlehem reist, wo Jesus geboren werden würde. In jenen Tagen war der Esel jedoch nicht nur ein Transportmittel für Menschen. Er wurde auch für harte Arbeit und zum Tragen schwerer Lasten verwendet. In vielen Teilen der Welt gilt er immer noch als Arbeitstier. Der Esel, das Lasttier, das Maria trug, trug auch denjenigen, der später am Kreuz die ganze Last unserer Sünden, Bürden und Krankheiten auf sich nehmen und uns durch Sein Blut erlösen würde. Gott sei gelobt: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.“ Eph 1,7 Ist es nicht interessant, dass alle Arten von Eseln, unabhängig von ihrer Rasse, ein Kreuz auf dem Rücken haben? Tatsächlich ist der Esel das einzige Tier auf der Welt mit einem einzigen Kreuz auf dem Rücken. Könnte das Gottes Sinn für Humor sein? Ich weiß es nicht, aber eines ist sicher: In der Bibel scheint nichts, nicht einmal die kleinsten, unbedeutend wirkenden Details, bedeutungslos zu sein. Ich finde es faszinierend, dass ausgerechnet das Tier, das den König der Könige nach Jerusalem trug, wo er für uns am Kreuz sterben sollte, ein Kreuzzeichen auf dem Rücken hat. Das Kreuz ist das Symbol für unseren christlichen Glauben. Ich erinnere mich, als ich in China junge Evangelisten ausbildete, gab ich ihnen jede Woche Lernverse aus der Bibel. Schließlich bat ich sie, selber Verse auszuwählen, die sie auswendig lernen sollten. Ich hatte erwartet, dass ihre Lieblingsverse aus den Psalmen stammen würden, wie z. B. „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“. Aber es stellte sich heraus, dass es ganz anders war. Alle Verse, die sie auswählten, hatten etwas mit dem Kreuz, dem Blut oder dem Leiden um Seinetwillen zu tun. Einer dieser Verse, die jemand auswählte, war Gal. 6:14, wo der Apostel Paulus schreibt: „Ich will mich aber nicht rühmen, außer in dem Kreuz unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.“
Ich möchte mit einem Zitat meines geistlichen Vaters, Dr. Randy Clark, schließen. Er sagte dies oft, und es wurde für mich zu einem Satz, der mein Leben bis heute geprägt hat. „Herr, lass mich einfach nur ein Esel sein, der Dich und Deine Herrlichkeit trägt, wohin ich auch gehe.“ Lasst uns an diesem Osterfest Seine Herrlichkeit tragen, uns des Kreuzes unseres Herrn Jesus rühmen und anderen erzählen, welch großartige Dinge er für uns getan hat.